Da kenne ich mich nicht genau aus, da das in irgendwelchen allgemeinen Rechtstexten definiert ist. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Uni so einen direkten Einfluss hat. Was die Uni machen kann, ist z.B. bei schlechtem Wirtschaften die Beiträge kürzen, oder Änderungen an der Satzung der Studierendenschaft ablehnen. Also auch eher Dinge, die sich auf Handlungen des AStA/StuPa beziehen, nicht auf die Personen selbst.fetzer hat geschrieben:@Thomas: Die Uni als Rechtsaufsicht müsste doch ebenfalls die Möglichkeit besitzen, oder nicht?
AStA - Kernenergie
Moderator: Aktive Fachschaft
Re: AStA - Kernenergie
„Die Universität steht nunmehr vor der Aufgabe, die Lehre vor Qualitätseinbußen zu schützen, damit der dort vorhandene sehr gute Ruf gehalten wird.“
Rechenschaftsbericht des TU-Präsidiums 2009-2010 (Seite 20), angesichts von aktuell 23.000 Studenten und vor G8
Rechenschaftsbericht des TU-Präsidiums 2009-2010 (Seite 20), angesichts von aktuell 23.000 Studenten und vor G8
Re: AStA - Kernenergie
Das ist nicht wirklich vergleichbar: Netzpolitik ist, wie der Name schon sagt, in jedem Fall ein politisches Thema, Kernkraft muss es nicht sein. Grundsätzlich halte ich es nicht für angebracht, einer Veranstaltung/einem Dozenten eine einseitige Darstellung eines Themas vorzuwerfen, wenn man mit den tatsächlichen Inhalten der Veranstaltung nicht vertraut ist.fetzer hat geschrieben:Als "Parallelbeispiel" könnte man in der Informatik eine Veranstaltung anbieten, sich mit Überwachungstechniken oder Netzpolitik auseinandersetzt. Der Dozent ist Jörg Zierke, Chef vom Bundeskriminalamt oder beispielsweise auch ein Parlamentarier aus dem Hause von der Leyen mit technischem Hintergrundwissen, falls ein Dr.-Titel gefordert wird. Kann so eine Veranstaltung unabhängig sein?
Die Reaktionen (sowohl im Maschinenbauer-Forum als auch in den verlinkten Blogs) sind teilweise allerdings wirklich albern.
Re: AStA - Kernenergie
Auch ein politisches Thema kann neutral korrekt betrachtet werdennicolas hat geschrieben:Das ist nicht wirklich vergleichbar: Netzpolitik ist, wie der Name schon sagt, in jedem Fall ein politisches Thema, Kernkraft muss es nicht sein. Grundsätzlich halte ich es nicht für angebracht, einer Veranstaltung/einem Dozenten eine einseitige Darstellung eines Themas vorzuwerfen, wenn man mit den tatsächlichen Inhalten der Veranstaltung nicht vertraut ist.

Re: AStA - Kernenergie
Das mag sein, ist allerdings eine ganze Ecke schwieriger und nicht wirklich relevant.fetzer hat geschrieben:Auch ein politisches Thema kann neutral korrekt betrachtet werdennicolas hat geschrieben:Das ist nicht wirklich vergleichbar: Netzpolitik ist, wie der Name schon sagt, in jedem Fall ein politisches Thema, Kernkraft muss es nicht sein. Grundsätzlich halte ich es nicht für angebracht, einer Veranstaltung/einem Dozenten eine einseitige Darstellung eines Themas vorzuwerfen, wenn man mit den tatsächlichen Inhalten der Veranstaltung nicht vertraut ist.
Re: AStA - Kernenergie
Ich dachte auch bei Netzpolitik eher an Netzneutralität und Co., was ja durchaus auch technisch betrachtet werden kann. Wobei man auch überall eine politische Seite sehen kann, mal kleiner, mal größer. Der Punkt, auf den ich rauswollte, habe ich aber glaube ich verständlich rüber gebracht, oder?nicolas hat geschrieben:Das mag sein, ist allerdings eine ganze Ecke schwieriger und nicht wirklich relevant.
Außerdem denke ich, dass es Ursachen dafür gibt, dass sich der AStA dagegen äußert. Da im AStA meines Wissens niemand Maschinenbau studiert und wahrscheinlich auch freiwillig niemand TUCaN nach "bösen" Veranstaltungen durchsucht denke ich, dass es schon Studis gibt, die sich diesbezüglich informiert (z.B. in der VL sitzen) und den AStA darauf hingewiesen haben. Hat das schon jemand mal nachgefragt, welche Gründe es gibt, um dem Dozenten unabhängig seines Arbeitgebers Einseitigkeit zu unterstellen?
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Re: AStA - Kernenergie
Klingelts?fetzer hat geschrieben:Jemandem eine Straftat ohne Grund vorzuwerfen ist Verleumdung und ebenfalls eine Straftat.

Und wenn du schon selbst sagst, dass der Autor dieser Forderung wohl keine Ahnung von den technischen Hintergründen von der Nutzung der Kernenergie hat - stellt sich dir da nicht auch die Frage was diesen Menschen dazu befähigt ein Urteil über die Neutralität der Veranstaltung abzugeben? Sowas würde ich dann doch lieber Fachleuten überlassen und keinen Politikern


Alleine der ausgedachte Veranstaltungstitel „pro Kernkraft“ sagt doch schon alles über die Kompetenz und Objektivität von dieser Person aus

Zudem Frage ich mich warum aus dem Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie auch gleich das aus für die Forschung folgen soll? Das Endlagerung, Rückbau, ect. wohl noch einige Jahrzehnte ein Thema sein wird ist doch klar. Oder sollen wir Asse von schlecht bezahlten/gebildeten/motivierten Arbeitern aus anderen Ländern sanieren lassen und Biblis lassen wir einfach so stehen wie es jetzt dasteht?

PS: auch wenn es wohl jetzt so klingt bin ich kein Anhänger der Nutzung der Kernenergie, ich hab nur was gegen solche Leute

Re: AStA - Kernenergie
Mal abgesehen davon wird international in vielen Ländern massiv auf Kernenergie gesetzt. Global gesehen gibt es keinen Ausstieg aus der Kernenergie, im Gegenteil, es gibt einen ganz massiven Ausbau (China, ...).
Noch nicht mal in DE gibt es einen richtigen Ausstieg. Der Atom-Strom wird dann künftig halt einfach importiert, am besten von direkt hinter der Grenze... Öko-Wahnsinn halt.
Noch nicht mal in DE gibt es einen richtigen Ausstieg. Der Atom-Strom wird dann künftig halt einfach importiert, am besten von direkt hinter der Grenze... Öko-Wahnsinn halt.
Re: AStA - Kernenergie
Auch Fachleute haben Meinungen und Ansichten. Soweit mir das erzählt wurde gab es durchaus MaschBauer*innen, die die Vorlesung besucht und sich darüber beschwert haben. Daraus ergibt sich für mich eine deutliche Einseitigkeit, was diese Meldung (zumindest teilweise) sicherlich begründet.The One and Only Markus hat geschrieben:Und wenn du schon selbst sagst, dass der Autor dieser Forderung wohl keine Ahnung von den technischen Hintergründen von der Nutzung der Kernenergie hat - stellt sich dir da nicht auch die Frage was diesen Menschen dazu befähigt ein Urteil über die Neutralität der Veranstaltung abzugeben? [...]
Re: AStA - Kernenergie
Und deshalb hat sich der Herr Ankenbrand bestimmt vor der Veröffentlichung dieser Forderungn auch selbst mal in die besagte Vorlesung gesetzt, um sich wie jeder verantwortliche Mensch selbst erstmal ein Bild zu machen. Und weil er sich selbst ein Bild machen konnte, ist er auch so differenziert auf die Inhalte der Vorlesung eingegangen.fetzer hat geschrieben:Auch Fachleute haben Meinungen und Ansichten. Soweit mir das erzählt wurde gab es durchaus MaschBauer*innen, die die Vorlesung besucht und sich darüber beschwert haben. Daraus ergibt sich für mich eine deutliche Einseitigkeit, was diese Meldung (zumindest teilweise) sicherlich begründet.The One and Only Markus hat geschrieben:Und wenn du schon selbst sagst, dass der Autor dieser Forderung wohl keine Ahnung von den technischen Hintergründen von der Nutzung der Kernenergie hat - stellt sich dir da nicht auch die Frage was diesen Menschen dazu befähigt ein Urteil über die Neutralität der Veranstaltung abzugeben? [...]
Ich habe Respekt davor, was die Leute*innen vom AStA so in Richtung Semesterticket usw für die Studenten machen. Aber so ne polemische Politiker-Sprech Proklamation zeugt eher von Geltungsbedürfnis als von Verstand.
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- Mausschubser
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Re: AStA - Kernenergie
Der Atomstrom wird jedenfalls schon mal nicht über die österreichische Grenze importiert werden. Die haben nämlich keine Kernkraftwerke (wollen auch keine) und einen Atomstromanteil von 6% im Mix der Stromimporte - soll 0% werden bis 2015 [1]. Österreich schneidet im Vergleich der europäischen Strompreise besonders gut ab [2]. Und noch mehr Kosten bleiben Österreichern erspart: die Kosten eines größeren Unfalls [3]. Und natürlich die Kosten der Zwischen- und Endlagerung. Was machen die Österreicher richtig? Können wir davon etwas lernen?robert.n hat geschrieben:Noch nicht mal in DE gibt es einen richtigen Ausstieg. Der Atom-Strom wird dann künftig halt einfach importiert, am besten von direkt hinter der Grenze... Öko-Wahnsinn halt.
[1] http://derstandard.at/1297821246502/Neu ... -frei-sein
[2] http://oesterreichsenergie.at/EU-Vergle ... reich.html
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergi ... eutschland
Zum Threadthema: der AStA mag in den Lokus gegriffen haben. Solche Anschuldigungen sollte man besser mit Argumenten untermauern. Der Uni steht es allerdings gut zu Gesicht, bei der Wahl der Dozenten möglichst neutral zu bleiben. Das bedeutet für mich, dass bei politisch kontroversen Themen nicht mehrfach in Folge nur offensichtliche Vertreter eines Lagers zum Zuge kommen dürfen. Wenn man das beherzigt, ist für mich alles in Ordnung.
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Re: AStA - Kernenergie
Sicherlich NICHT! Wenn sich 2 Studenten beschweren rechtfertigt das also einen Feldzug gegen die Vorlesung obwohl die anderen 498 Studenten mit der Vorlesung zufrieden sind? Na das ist ja mal ne klasse Logik. Wenn ich dich da mal zitieren darf: "Vielleicht sollte man auch anmerken, dass einmal wieder die lautesten Personen gehört werden und nicht die, die vielleicht in der Mehrheit sind."fetzer hat geschrieben:Auch Fachleute haben Meinungen und Ansichten. Soweit mir das erzählt wurde gab es durchaus MaschBauer*innen, die die Vorlesung besucht und sich darüber beschwert haben. Daraus ergibt sich für mich eine deutliche Einseitigkeit, was diese Meldung (zumindest teilweise) sicherlich begründet.The One and Only Markus hat geschrieben:Und wenn du schon selbst sagst, dass der Autor dieser Forderung wohl keine Ahnung von den technischen Hintergründen von der Nutzung der Kernenergie hat - stellt sich dir da nicht auch die Frage was diesen Menschen dazu befähigt ein Urteil über die Neutralität der Veranstaltung abzugeben? [...]
Das auch Fachleute hier eine geteilte Meinung haben können ist klar. Aber das sind in der Regel dann Wissenschaftler, die ihre Meinung auch mit Argumenten untermauern können. Das scheint auf den AStA nicht zuzutreffen.