Wenn man das so angeht, was durchaus sinnvoll erscheinen mag, und den "eleganten Weg" über vorgezogene Objektorientierung einer imperativen Fuddelei vorzieht, dann muss man sich aber überlegen, ob es sinnvoll ist, gleich zwei Wochen danach eine Probeklausur zu schreiben und sofort eben auch den Anfängern eine mäßig formulierte Übung vorsetzt und zwar bevor Java als solches im Kopf der meisten Studenten "zu einem großen, fundierten Ganzen" geworden ist.guido hat geschrieben: Weil die Vorgabe der Vorlesung war, "wir machen erst die Konzepte" - das heißt: Objektorientierung -, dann die "syntaktischen Details". Das wird schon seit einigen Jahren so gemacht und bietet - analog zu Scheme auch durchaus Vorteile. So ist die Versuchung, erst einmal "irgendwie imperativ" zu arbeiten und Klassen nicht gerade gut zu wählen, auf die Art deutlich geringer. Dass es dabei zu Problemen kommt, ist mir leider klar - eben genau dort, wo syntaktische Vorgriffe auf T15 passieren.
Heißt: Man muss abwägen, ob man den Schülern das Erfolgserlebnis schnell implementierter Funktionen (leider auf Kosten des Programmierstils) gibt, oder ob man Wert auf den Programmierstil legt und dafür erstmal die Grundlagen schafft (Stichwort Klassen, Objekte), bevor die Studenten ordnungsgemäß programmieren können.
Die zweite Variante (nach Art der Vorlesung) bietet sicher ihre Vorteile, aber dann darf man dieses Wissen, was abhängig von Vorkenntnissen noch so unglaublich unterschiedlich ist, nicht unmittelbar in einer Klausur abfragen.