von UnknownLisper » 29. Jan 2013 20:06
Hallo,
ihr habt mit Sicherheit schon unzählig ähnliche Fragen der folgenden "Sorte" in eurem Forum. Ich hoffe aber, dass mir der eine oder andere vielleicht doch seine Meinung und Erfahrung mit mir teilen möchte und vielleicht ist ja meine Problemstellung doch neu...
Zu mir: Ich habe eine Ausbildung zum Informatikkaufmann in Bayern gemacht, derzeit mache ich die Berufliche Oberschule und werde diese voraussichtlich mit der fachgebundenen Hochschulreife abschließen - und zwar mit der Fachrichtung "Wirtschaft". Dieses Zeugnis berechtigt mich prinzipiell "nur", Angewandte Informatik oder Wirtschaftsinformatik an Universitäten studieren zu können. Da ich aber die Fachochschulreife (im übrigen ebenfalls in Bayern) gemacht habe, und diese mich für alle Studiengänge an FHs berechtigt, und mit der hessischen Sonderregel, auch an der TU Darmstadt, würde ich mich gerne für Informatik im Wintersemester anmelden.
Jetzt zu meinen Sorgen: Da ich erstens nicht den technsichen Zweig gewählt habe, mache ich mir doch etwas Sorgen bzgl. der Mathematik-Vorkenntnisse. Ich habe mir zwar bereits ein paar Vorlesungen (Mathematik I) angesehen und finde diese wirklich interessant (super Dozent, spannende Thematik - es ist also nicht so, dass mich Mathematik nicht interessieren würde, ...). Allerdings nehmen wir in unserem Mathematik-Unterricht an der BOS überhaupt keine Beweistechniken durch. Auch Differenzialgleichungen, Trigonometrische Funktionen, Arcusfkt, fortgeschrittene Integrationsverfahren wie partielle Integration und noch ein paar andere Themen werden nicht behandelt. Ich versuche zwar hier, mir durch Selbststudium den Stoff beizubringen und habe daher auch die ganzen Mathe-Bücher des Technik-Zweigs gekauft, bin mir aber doch unsicher ob dieses Engagement etwas bringt. Ach ja, meine Mathematik-Note liegt bei 13 Punkten, also ungefähr -1).
2. Sorge: Wie sieht es im Fach Technische Grundlagen der Informatik aus? Da ich ja diesen unsäglichen fürchterlichen Wirtschafts-Zweig mache, habe ich natürlich auch wenig bis geringe Kenntnisse in Elektrotechnik und Physik. Ein spärliches Wissen in Digitaltechnik habe ich noch aus meiner Berufsschulzeit; der Wissenslevel: ein NOR Gatter ist etwas anderes wie ein AND Gatter
3. Sorge: Wie könnte man sich möglichst gut auf die Theoretische Informatik bzw. FGDI1 (glaube ich zumindest) vorbereiten. Dies dürfte ja, neben der Mathematik, die zweite große Hürde in diesem Studium sein.
Aber es gibt auch Lichtblicke: In Java habe ich zumindest schon einmal programmiert und was Objektorientierung und Polymorphie ist, weiß ich. Naja, die "Lerntiefe" der Berufsschule ist eher bescheiden und durch etwas Eigeninteresse sind die interessantesten Sachen, die ich mal programmiert habe, der Gauß-Algorithmus oder der AHP (Analytische Hierachische Entscheidungsprozess...) (nur um meinen Programmierstand einschätzen zu können). In der Ausbildung programmiert man halt meist nur irgendwelche langweiligen Geschäftsanwendungen, bei den man ab und an eine if-Verzweigung benötigt
Nebenbei - ich habe mir auch schon ein paar Lesungen aus der GDI1 angesehen - und finde das Konzept von Scheme wirklich super und bin sehr froh, dass hier eine LISP-artige Sprache zuerst gelehrt wird.
Generell muss ich vllt. noch über mich sagen, dass ich nicht Informatik studieren möchte, um ein paar Rechner zu zerlegen oder ein neues Spiel auf irgend einem Windows-System installieren können. Ich nutze seit Ewigkeiten Linux bzw. Unix und zu meinen Lieblingsprogrammen zähle ich so Sachen wie awk, LaTeX, troff, vim, clisp, perl, sed, grep oder gcc (ja, in C programmiere ich auch ab und zu). Trotzdem habe ich das Problem, dass ich mich sehr schnell einschüchtern lasse. Meine Persönlichkeit ist leider die Schnittmenge aus "Introvertismus" und "Schüchternheit", und meist überlege ich erst bevor ich denke. Das ist auch der Grund warum ich vom Technik-Zweig in den Wirtschaftszweig gewechselt bin (die Lehrer haben mich zu sehr eingeschüchtert und dann habe ich mich für die sichere Seite entschieden, da Wirtschaft allgemein als einfacher angesehen wird).
So, aber jetzt genug geschwafelt, ich würde einfach gerne eure Meinung und Tipps hören. Sollte ich es probieren und mich an der TU Darmstadt bewerben oder würdet ihr eher abraten? Darmstadt ist von mir ca 400 Kilometer entfernt und für mich würde es schon einen sehr großen Schritt darstellen, zumal ich noch nie in meinem Leben richtig "Selbstständig" war...
Dankeschön,
Nettes Studium und viele Grüße
Hallo,
ihr habt mit Sicherheit schon unzählig ähnliche Fragen der folgenden "Sorte" in eurem Forum. Ich hoffe aber, dass mir der eine oder andere vielleicht doch seine Meinung und Erfahrung mit mir teilen möchte und vielleicht ist ja meine Problemstellung doch neu...
Zu mir: Ich habe eine Ausbildung zum Informatikkaufmann in Bayern gemacht, derzeit mache ich die Berufliche Oberschule und werde diese voraussichtlich mit der fachgebundenen Hochschulreife abschließen - und zwar mit der Fachrichtung "Wirtschaft". Dieses Zeugnis berechtigt mich prinzipiell "nur", Angewandte Informatik oder Wirtschaftsinformatik an Universitäten studieren zu können. Da ich aber die Fachochschulreife (im übrigen ebenfalls in Bayern) gemacht habe, und diese mich für alle Studiengänge an FHs berechtigt, und mit der hessischen Sonderregel, auch an der TU Darmstadt, würde ich mich gerne für Informatik im Wintersemester anmelden.
Jetzt zu meinen Sorgen: Da ich erstens nicht den technsichen Zweig gewählt habe, mache ich mir doch etwas Sorgen bzgl. der Mathematik-Vorkenntnisse. Ich habe mir zwar bereits ein paar Vorlesungen (Mathematik I) angesehen und finde diese wirklich interessant (super Dozent, spannende Thematik - es ist also nicht so, dass mich Mathematik nicht interessieren würde, ...). Allerdings nehmen wir in unserem Mathematik-Unterricht an der BOS überhaupt keine Beweistechniken durch. Auch Differenzialgleichungen, Trigonometrische Funktionen, Arcusfkt, fortgeschrittene Integrationsverfahren wie partielle Integration und noch ein paar andere Themen werden nicht behandelt. Ich versuche zwar hier, mir durch Selbststudium den Stoff beizubringen und habe daher auch die ganzen Mathe-Bücher des Technik-Zweigs gekauft, bin mir aber doch unsicher ob dieses Engagement etwas bringt. Ach ja, meine Mathematik-Note liegt bei 13 Punkten, also ungefähr -1).
2. Sorge: Wie sieht es im Fach Technische Grundlagen der Informatik aus? Da ich ja diesen unsäglichen fürchterlichen Wirtschafts-Zweig mache, habe ich natürlich auch wenig bis geringe Kenntnisse in Elektrotechnik und Physik. Ein spärliches Wissen in Digitaltechnik habe ich noch aus meiner Berufsschulzeit; der Wissenslevel: ein NOR Gatter ist etwas anderes wie ein AND Gatter :)
3. Sorge: Wie könnte man sich möglichst gut auf die Theoretische Informatik bzw. FGDI1 (glaube ich zumindest) vorbereiten. Dies dürfte ja, neben der Mathematik, die zweite große Hürde in diesem Studium sein.
Aber es gibt auch Lichtblicke: In Java habe ich zumindest schon einmal programmiert und was Objektorientierung und Polymorphie ist, weiß ich. Naja, die "Lerntiefe" der Berufsschule ist eher bescheiden und durch etwas Eigeninteresse sind die interessantesten Sachen, die ich mal programmiert habe, der Gauß-Algorithmus oder der AHP (Analytische Hierachische Entscheidungsprozess...) (nur um meinen Programmierstand einschätzen zu können). In der Ausbildung programmiert man halt meist nur irgendwelche langweiligen Geschäftsanwendungen, bei den man ab und an eine if-Verzweigung benötigt :evil:
Nebenbei - ich habe mir auch schon ein paar Lesungen aus der GDI1 angesehen - und finde das Konzept von Scheme wirklich super und bin sehr froh, dass hier eine LISP-artige Sprache zuerst gelehrt wird.
Generell muss ich vllt. noch über mich sagen, dass ich nicht Informatik studieren möchte, um ein paar Rechner zu zerlegen oder ein neues Spiel auf irgend einem Windows-System installieren können. Ich nutze seit Ewigkeiten Linux bzw. Unix und zu meinen Lieblingsprogrammen zähle ich so Sachen wie awk, LaTeX, troff, vim, clisp, perl, sed, grep oder gcc (ja, in C programmiere ich auch ab und zu). Trotzdem habe ich das Problem, dass ich mich sehr schnell einschüchtern lasse. Meine Persönlichkeit ist leider die Schnittmenge aus "Introvertismus" und "Schüchternheit", und meist überlege ich erst bevor ich denke. Das ist auch der Grund warum ich vom Technik-Zweig in den Wirtschaftszweig gewechselt bin (die Lehrer haben mich zu sehr eingeschüchtert und dann habe ich mich für die sichere Seite entschieden, da Wirtschaft allgemein als einfacher angesehen wird).
So, aber jetzt genug geschwafelt, ich würde einfach gerne eure Meinung und Tipps hören. Sollte ich es probieren und mich an der TU Darmstadt bewerben oder würdet ihr eher abraten? Darmstadt ist von mir ca 400 Kilometer entfernt und für mich würde es schon einen sehr großen Schritt darstellen, zumal ich noch nie in meinem Leben richtig "Selbstständig" war...
Dankeschön,
Nettes Studium und viele Grüße